05.02.2024 | Implantate Einführung, Verfahren

Implantatfreilegung: Was gibt es vor, während und nach dem Eingriff zur Freilegung der Implantate zu beachten?

Zahnimplantate sind nicht nur eine effektive, sondern auch eine innovative Lösung für den Ersatz fehlender Zähne. Sie bieten nicht nur die Funktionalität natürlicher Zähne, sondern verbessern auch das ästhetische Erscheinungsbild und das Selbstbewusstsein der Patienten. Der Erfolg dieser fortschrittlichen Behandlung hängt sowohl von der hochpräzisen chirurgischen Prozedur als auch von der sorgfältigen Nachsorge jedes Behandlungsschritts ab.

In diesem Beitrag beleuchten wir die verschiedenen Aspekte der Pflege und des Umgangs mit einem frisch freigelegten Implantat. Wir behandeln wichtige Themen wie die richtige Mundhygiene, Ernährungsempfehlungen und Tipps zu sportlichen Aktivitäten. Unser Ziel ist es, Ihnen hilfreiche und praxisnahe Tipps zu geben, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen und das bestmögliche Ergebnis Ihrer Implantatbehandlung zu gewährleisten

Das Wichtigste zum Thema Implantatfreilegung in Kürze:

  • Die Implantatfreilegung erfolgt bei der Variante der geschlossenen Einheilung des Implantats als Vorbereitung auf das Einsetzen des eigentlichen Zahnersatzes.
  • Während dieser Phase wird ein Provisorium (der sogenannte Gingivaformer) auf das Implantat aufgesetzt, um das Zahnfleisch passgenau vorzuformen.
  • Sobald das Zahnfleisch vollständig verheilt ist, kann ein Abdruck genommen und der individuelle Aufsatz (Abutment) angefertigt werden.
  • Im Gesamten vergehen von der Implantatfreilegung bis zum Einsetzen des endgültigen Zahnersatzes etwa 4 bis 6 Wochen.

Was ist eine Implantatfreilegung?

Während der Implantation wird das Implantat in der Regel nach dem Einbringen mit dem Zahnfleisch wieder abgedeckt , um eine ungestörte Heilung zu ermöglichen (geschlossene Einheilung). Die Freilegung erfolgt dann in einem separaten Eingriff, bei dem das Zahnfleisch vorsichtig geöffnet wird, um wieder Zugang zum Implantat zu erhalten. 

Anschließend wird entweder der sogenannte Gingivaformer oder direkt ein permanenter Abutment-Aufsatz auf das Implantat aufgeschraubt. Dieser Vorgang bereitet das Implantat für den nächsten Schritt vor, nämlich die Anbringung der endgültigen Zahnkrone oder einer anderen Form des Zahnersatzes.

Im Fall einer offenen Einheilung, bei der das Implantat nach dem Einsetzen nicht mit Zahnfleisch abgedeckt wird, ist in weiterer Folge auch keine Freilegung notwendig.

Wann erfolgt die Implantatfreilegung?

Die Implantatfreilegung erfolgt normalerweise einige Wochen bis Monate nach der ursprünglichen Implantation, abhängig von der individuellen Behandlungskonzept. Diese Zeitspanne ist notwendig, um dem Implantat zu ermöglichen, sich vollständig mit dem Kieferknochen zu verbinden, ein Prozess, der als Osseointegration bekannt ist.

Typischerweise dauert die Osseointegration zwischen 6 Wochen und 6 Monaten, kann aber je nach Gesundheitszustand des Patienten, der Qualität des Kieferknochens und der spezifischen Art des Implantats variieren. In einigen Fällen, insbesondere wenn ein Knochenaufbau erforderlich war, kann die Heilungsphase auch länger dauern.

 Ablauf des Eingriffs 

Während der Heilungsphase ist das Implantat vollständig im Kieferknochen eingebettet und unter dem Zahnfleisch verborgen. Nach Abschluss der Heilungsphase wird der Behandler zunächst eine Röntgenaufnahme anfertigen, um sicherzustellen, dass das Implantat erfolgreich osseointegriert ist. Ist dies der Fall, wird die Freilegung geplant, bei der das Zahnfleisch über dem Implantat vorsichtig geöffnet wird, um das Implantat für die Anbringung der Zahnkrone oder einer anderen Art von Zahnersatz vorzubereiten.

Am Tag der Freilegung wird zuerst der Bereich um das Implantat herum gereinigt und desinfiziert. Der Patient erhält dann eine lokale Betäubung, um sicherzustellen, dass der Eingriff für ihn schmerzfrei verläuft. Sobald der Bereich betäubt ist, macht der Zahnarzt einen kleinen Schnitt im Zahnfleisch, um das darunter liegende Implantat freizulegen.

Bei der Implantation wird eine Abdeckung oder ein Heilungsabutment auf das Implantat gesetzt, um das Zahnfleisch während der Heilungsphase zu schützen. Dieses wird nun entfernt. Anschließend wird ein neues provisorisches Abutment auf das Implantat aufgeschraubt, der sogenannte Gingivaformer. Dieser ragt über das Zahnfleischniveau hinaus und dient dazu, um das Zahnfleisch während der Heilungsphase zu stabilisieren und zu formen. Dadurch wird sichergestellt, dass der finale Zahnersatz anschließend fest und dicht abschließend im Zahnfleisch sitzt.

Durch die Verwendung eines Gingivaformers wird das Zahnfleisch auf die Anpassung des endgültigen Zahnersatzes vorbereitet. Dies erleichtert den Übergang zur endgültigen Prothetik und hilft, ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild zu erzielen. Zusätzlich schützt er das Innere des Implantats vor Verunreinigungen und Bakterien, die den Heilungsprozess negativ beeinflussen könnten.

Abschließend wird das Zahnfleisch wieder gegebenenfalls vernäht und Sie werden auch schon wieder aus der Zahnarztpraxis entlassen. Die Entfernung der Fäden erfolgt einige Tage bis eine Woche später.

Wird der Gingivaformer wieder entfernt?

Ja, der Gingivaformer wird nach einer gewissen Zeit wieder entfernt, da er lediglich ein Provisorium für die Heilungsphase nach der Implantatfreilegung dient. Sobald das Zahnfleisch um das Implantat herum vollständig geheilt und korrekt geformt ist, wird der Gingivaformer in einer weiteren zahnärztlichen Sitzung entfernt. Anschließend wird das endgültige Abutment angebracht, auf welches dann die Implantatkrone oder eine andere Form des Zahnersatzes festgesetzt wird.

Wie lange bleibt der Gingivaformer drinnen?

Der Zeitpunkt der Entfernung des Gingivaformers hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Heilungsgeschwindigkeit des Patienten und der spezifischen Anforderungen des jeweiligen Falles. In der Regel bleibt er jedoch für 1 - 4 Wochen im Mund, bevor er durch das endgültige Abutment ersetzt wird.

Wie lange dauert die Freilegung von Implantaten?

Die Dauer einer Implantatfreilegung ist in der Regel relativ kurz, da der eigentliche Eingriff zur Freilegung des Implantats nur etwa 15 bis 30 Minuten in Anspruch nimmt.

Die genaue Dauer hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Lage des Implantats im Kiefer, der Dicke des Zahnfleisches über dem Implantat und ob zusätzliche Verfahren, wie die Anpassung eines neuen Abutments oder das Setzen von temporären Kronen, erforderlich sind.

Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass zusätzliche Zeit für die Vorbereitung, die Lokalanästhesie und die Nachsorge unmittelbar nach dem Eingriff eingeplant werden sollte.

Nachsorge und Einheilung

Die sorgfältige Nachsorge nach einer Implantatfreilegung ist essentiell für den raschen und komplikationsfreien Fortschritt der Heilung. Hier sind einige allgemeine Richtlinien, die Sie dabei befolgen sollten:

  • Schonung und Ruhe: In den Stunden nach der Freilegung sollten Sie sich ausruhen und körperliche Anstrengung vermeiden. Dies hilft, Blutungen und Schwellungen zu reduzieren.

  • Kühlen: Um Schwellungen und Schmerzen zu lindern, kann es hilfreich sein, die betroffene Stelle in den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff regelmäßig zu kühlen.

  • Mundhygiene: Eine gute Mundhygiene ist entscheidend. Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Zahnarztes zur Reinigung der Implantatstelle. In der Regel wird empfohlen, die Stelle vorsichtig zu reinigen und eventuell spezielle Mundspülungen zu verwenden.

  • Ernährung: Essen Sie weiche Lebensmittel und vermeiden Sie heiße Speisen und Getränke, solange Ihr Zahnarzt es empfiehlt. Auf Alkohol und Rauchen verzichten Sie am besten komplett, da dies den Heilungsprozess stören kann.

  • Schmerzmanagement: Sollten, wenn überhaupt, nach dem Eingriff leichte Schmerzen auftreten, sind diese üblicherweise mit Schmerzmitteln gut in den Griff zu bekommen.

  • Warnsignale: Achten Sie auf Anzeichen einer Infektion oder Komplikationen, wie anhaltende starke Schmerzen, ungewöhnliche Schwellungen, Fieber oder Eiterbildung. Informieren Sie Ihren Zahnarzt sofort, falls Sie solche Symptome bemerken.

Pflege des freigelegten Implantats

Halten Sie die Mundhygiene aufrecht, aber seien Sie vorsichtig im Bereich des Implantats. Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste und vermeiden Sie direktes Bürsten auf der Freilegungsstelle für einige Tage. Ihr Zahnarzt kann auch spezielle Mundspülungen empfehlen, um eine Infektion zu verhindern und die Heilung zu fördern.

Vermeiden Sie Kauen und Beißen direkt auf dem freigelegten Implantat, um Druck und mögliche Beschädigungen zu vermeiden. Bei Schwellungen kann das Kühlen der betroffenen Gesichtsseite helfen. Verwenden Sie Eispackungen oder Kühlbeutel, aber legen Sie diese nicht direkt auf die Haut. Ein Tuch dazwischen zu legen, kann Hautreizungen verhindern.

Verhaltenstipps für die Zeit nach der Freilegung eines Implantats

Nach der Freilegung eines Zahnimplantats ist ein umsichtiges und sorgfältiges Verhalten entscheidend für eine rasche Heilung und ein langfristig erfolgreiches Ergebnis des Eingriffs. Dieser Zeitraum erfordert besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Ernährung und körperliche Aktivitäten wie Sport, um Komplikationen vorzubeugen und den Heilungsprozess zu unterstützen.

Sport

Vermeiden Sie in den ersten Tagen nach der Freilegung jegliche Art von intensiver körperlicher Aktivität. Sport kann den Blutfluss erhöhen und zu erhöhter Schwellung oder Blutungen an der operierten Stelle führen. Nach den ersten paar Tagen können leichte Aktivitäten wie Spazierengehen oft wieder aufgenommen werden. Dies hängt jedoch von Ihrem individuellen Heilungsprozess und den Anweisungen Ihres Zahnarztes ab.

Warten Sie mit intensiven sportlichen Aktivitäten, wie Joggen, Radfahren oder Fitnessstudiobesuchen, bis Ihr Zahnarzt oder Chirurg grünes Licht gibt. Dies ist in der Regel nach einigen Tagen bis zu einer Woche der Fall, kann aber je nach individueller Situation variieren. Achten Sie außerdem genau auf die Signale Ihres Körpers. Wenn Sie während oder nach dem Sport Schmerzen, Schwellungen oder andere ungewöhnliche Symptome bemerken, sollten Sie die Aktivität unterbrechen und gegebenenfalls Ihren Arzt konsultieren.

Was essen und trinken Sie nach der Implantatfreilegung?

Direkt nach dem Eingriff ist es ratsam, sich auf weiche und leicht zu kauende Nahrungsmittel zu konzentrieren. Gute Optionen sind zum Beispiel Suppen, Joghurt, Pürees, weich gekochtes Gemüse, Pasta und Reis. Harte, klebrige oder knusprige Lebensmittel können das Implantat belasten oder irritieren. Dazu gehören Nüsse, Chips, harte Brötchen, Karamell und ähnliches.

Vermeiden Sie extrem heiße oder eiskalte Nahrungsmittel und Getränke, da diese die Empfindlichkeit im Operationsbereich erhöhen können. Lauwarme Speisen sind in der Regel am angenehmsten. Kauen Sie, wenn möglich, auf der gegenüberliegenden Seite des Implantats, um Druck auf den behandelten Bereich zu vermeiden.

Trinken Sie viel Wasser, um hydratisiert zu bleiben. Vermeiden Sie jedoch das Trinken mit Strohhalmen, da die Saugbewegung den Heilungsbereich beeinträchtigen kann. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Mineralstoffen, unterstützt den Heilungsprozess. Vitamine A und C sowie Zink sind besonders förderlich für die Wundheilung.

Kaffee nach Implantatfreilegung

Der Konsum von Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken wird nach einer Zahnimplantat-Operation in der Regel nicht empfohlen. Der Grund dafür liegt im Koffeingehalt dieser Getränke, der einen kurzfristigen Anstieg des Blutdrucks bewirkt. Dies kann wiederum die Gefahr von Nachblutungen erhöhen und somit den Heilungsprozess der Wunde negativ beeinflussen. Daher ist es ratsam, nach einer solchen Operation nicht nur auf Kaffee, sondern auch auf Cola, schwarzen und grünen Tee, Energydrinks und andere Getränke mit Koffein zu verzichten. 

Auch entkoffeinierter Kaffee wird nicht empfohlen, da Kaffee generell ein Heißgetränk ist und heiße Getränke nach einem chirurgischen Eingriff im Mundbereich aufgrund möglicher Schwellungen, Blutungen und Schmerzen weniger geeignet sind. Kalte Getränke sind in dieser Situation meist angenehmer und verträglicher.

Wie lange keine Milchprodukte nach Implantatfreilegung?

Nach zahnärztlichen Eingriffen, wie der Freilegung eines Zahnimplantats, wird in der Regel empfohlen für eine kurze Zeit auf Milchprodukte zu verzichten. Der Hintergrund dieser Empfehlung liegt darin, dass die in Milchprodukten enthaltenen Milchsäurebakterien theoretisch eine Entzündung in der frischen Wunde verursachen und den schützenden Schorf auflösen könnten. Daher kann es vorsorglich ratsam sein, für ein bis zwei Tage nach dem Eingriff auf Milchprodukte wie Quark, Joghurt, Pudding oder Käse zu verzichten.

Wie geht es nach der Freilegung der Implantate weiter?

Zunächst erfolgt eine Heilungsphase, in der sich das Zahnfleisch um das freigelegte Implantat regenerieren und festigen kann. Diese dauert normalerweise 2 - 4 Wochen. Nach dieser Zeit findet ein Kontrolltermin statt, bei dem der Zahnarzt den Heilungsverlauf überprüft. Dabei wird sichergestellt, dass das Implantat ordnungsgemäß eingeheilt ist und keine Komplikationen aufgetreten sind.

Sobald das Implantat fest im Kiefer verankert und das Zahnfleisch geheilt ist, kann der Zahnersatz (wie eine Krone, Brücke oder Prothese) auf das Implantat aufgesetzt werden. Dafür nimmt der Zahnarzt Abdrücke oder digitale Scans und arbeitet in weiterer Folge eng mit einem Zahntechniklabor zusammen, um einen passgenauen Zahnersatz herzustellen.

Der Zahnersatz wird individuell an das Implantat angepasst und fest verschraubt oder zementiert. Dieser Schritt erfordert Präzision, um sicherzustellen, dass der Zahnersatz richtig sitzt, funktionell ist und ästhetisch ansprechend aussieht. Nachdem der Zahnersatz eingesetzt wurde, sind regelmäßige Nachsorgetermine wichtig, um Zustand des Implantats und des umliegenden Gewebes zu überwachen. Außerdem wird dabei die Funktionalität und der Zustand des Zahnersatzes kontrolliert.

Gute Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind dabei entscheidend, um die Langlebigkeit des Implantats zu sichern. Dies beinhaltet regelmäßiges Zähneputzen, Zahnseide verwenden und professionelle Zahnreinigungen. Es ist des Weiteren entscheidend, allen Anweisungen Ihres Zahnarztes oder Chirurgen genau zu folgen und bei Fragen oder Bedenken umgehend Kontakt mit diesem aufzunehmen.

Wann wird nach der Freilegung des Implantats der Abdruck genommen?

Nachdem ein Zahnimplantat freigelegt wurde, ist es wichtig, einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen für die vollständige Heilung der Wunde einzuplanen. Dieser Zeitraum ermöglicht es der Schleimhaut, sich vollständig zu erholen und frei von jeglichen Reizungen zu werden. Erst wenn dieser Heilungsprozess abgeschlossen ist und die Schleimhaut völlig beruhigt ist, kann der nächste Schritt in Angriff genommen werden: das Anfertigen der Abdrücke für die Herstellung der Aufbaukonstruktion, wie Kronen oder Brücken.

Prothetische Versorgung: Wann wird nach der Freilegung der endgültige Zahnersatz eingestzt?

Nach der Freilegung des Implantats muss die Schleimhaut heilen. Dieser Prozess dauert in der Regel zwei bis vier Wochen. Sobald die Schleimhaut vollständig geheilt ist, wird ein Abdruck des Implantats und des umliegenden Zahnfleisches genommen. Dieser Abdruck dient als Grundlage für die Herstellung des endgültigen Zahnersatzes.Nach der Abdrucknahme wird der Zahnersatz im zahntechnischen Labor angefertigt.

Häufige Fragen: Implantat freigelegt - was nun?

Wie lange blutet es nach einer Implantatfreilegung?

Nach der Freilegung eines Zahnimplantats kann es in seltenen Fällenzu einer leichten Blutung kommen , die jedoch in der Regel kurzzeitig ist. Die Blutung sollte innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Eingriff deutlich nachlassen. Meistens ist sie sehr gering und kann mit leichten Druckmaßnahmen, wie dem sanften Aufbeißen auf eine sterile Gaze, gut kontrolliert werden. 

Es ist wichtig, in den ersten Stunden nach dem Eingriff Ruhe zu bewahren und starke körperliche Anstrengungen zu vermeiden, da diese die Blutung verstärken können. Sollte die Blutung ungewöhnlich stark sein oder über einen längeren Zeitraum anhalten, ist es ratsam, den behandelnden Zahnarzt oder Chirurgen zu kontaktieren.

Wie lange Schwellung nach Implantatfreilegung?

Nach der Freilegung eines Zahnimplantats kann es zu einer geringen Schwellung im Bereich der Behandlungsstelle kommen, die normalerweise innerhalb der ersten paar Tage zurückgeht

Um die Schwellung zu minimieren, ist das Kühlen der betroffenen Gesichtsseite in den ersten 24 bis 48 Stunden nach dem Eingriff hilfreich. Es ist wichtig, den Kopf hochzulagern und körperliche Anstrengungen zu vermeiden, um die Schwellung weiter zu reduzieren. Sollte die Schwellung ungewöhnlich stark sein oder länger als erwartet anhalten, sollten Sie umgehend den behandelnden Zahnarzt oder Chirurgen konsultieren.

Welche Mundspülung nach Implantatfreilegung?

Nach der Freilegung eines Zahnimplantats wird oft die Verwendung einer antiseptischen Mundspülung empfohlen, um das Risiko von Infektionen zu minimieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Eine häufig empfohlene Mundspülung ist Chlorhexidin, das für seine antimikrobiellen Eigenschaften bekannt ist und dabei hilft, das Operationsgebiet sauber zu halten.

Es ist jedoch wichtig, die Mundspülung gemäß den Anweisungen des behandelnden Zahnarztes oder Chirurgen zu verwenden, da eine übermäßige oder falsche Anwendung zu Nebenwirkungen wie Verfärbungen der Zähne oder Veränderungen des Geschmacksempfindens führen kann.

Wie oft und wie lange darf man mit Chlorhexamed spülen?

Chlorhexamed wird in der Regel zweimal täglich angewendet. Es ist am besten, es morgens und abends nach dem Zähneputzen zu verwenden. Spülen Sie den Mund für etwa 30 Sekunden bis zu einer Minute mit der empfohlenen Menge Chlorhexamed. Nach dem Spülen sollte die Lösung ausgespuckt werden, ohne den Mund anschließend mit Wasser auszuspülen. Vermeiden Sie das Essen oder Trinken für mindestens 30 Minuten nach der Anwendung von Chlorhexamed, um die Wirksamkeit zu maximieren.

Die typische Empfehlung für die Dauer der Anwendung liegt zwischen 7 und 14 Tagen. Es ist wichtig, die Anweisungen Ihres Zahnarztes zu befolgen, da eine längere Anwendung zu Nebenwirkungen wie Zahnverfärbungen oder Veränderungen des Geschmacksempfindens führen kann.

Was kommt nach dem Gingivaformer?

Nachdem der Gingivaformer, ein Hilfsmittel zur Formung des Zahnfleisches um das Zahnimplantat, seinen Zweck erfüllt hat, folgt der nächste Schritt in der Implantatbehandlung. Dieser besteht in der Regel aus der Anfertigung und dem Einsetzen des definitiven Zahnersatzes, wie einer Krone, Brücke oder Prothese. Dazu wird ein Abdruck des Implantats inklusive des geformten Zahnfleisches genommen, der als Grundlage für die Herstellung des Zahnersatzes dient.

Fazit zur Freilegung von Implantaten

Die Implantatfreilegung stellt einen wesentlichen Schritt in der erfolgreichen Behandlung mit Zahnimplantaten dar und wird routinemäßig und meist unkompliziert unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dieser Prozess, bei dem das Zahnfleisch über dem Implantat geöffnet wird, bereitet das Implantat auf die Anbringung des endgültigen Zahnersatzes vor. Die Verwendung eines Gingivaformers in dieser Phase unterstützt dabei die optimale Formung des Zahnfleisches und gewährleistet die ästhetische Integration des Zahnersatzes.

 Die sorgfältige Nachsorge, einschließlich Schonung, Kühlen, Beachtung der Mundhygiene und Ernährung, spielt eine entscheidende Rolle für eine schnelle und komplikationsfreie Heilung. 

Insgesamt bietet die Behandlung mit Zahnimplantaten und die damit verbundene Implantatfreilegung eine zuverlässige und langfristige Lösung für den Ersatz fehlender Zähne. Sie trägt wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität bei, indem sie nicht nur die Funktionalität des Gebisses, sondern auch das ästhetische Erscheinungsbild unterstützt.

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